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Seit den 60er Jahren gibt es in Kummersdorf eine Einmaligkeit. Die Wegweiser, einst durch die Intention vom damaligen Bürgermeister Kurt Brauer von Erwin Rausch entworfen, haben die Jahre überdauert, wurden repariert, aufpoliert und neu gemalert, sind ein künstlerisches Kleinod in größten Storkower Ortsteil.
In den letzten Jahren wurde an den Schildern nichts mehr gemacht. Im Jahr 2014 wurde dann der Entschluss gefasst, dass die Schilder restauriert werden sollen. Es sollte aber noch bis zum Herbst 2016 dauern, dass damit begonnen wurde. Leider wurde nach dem Abnehmen der Schilder eines klar: die Schilder sind nicht mehr zu reparieren. Zu sehr hat die Trockenfäule im Holz um sich gegriffen. Es wäre schade, wenn die Schilder nun für immer demontiert blieben. Also wurden große Anstrengungen unternommen, dass diese Schilder neu angefertigt werden konnten.
Unter dem unermüdlichen Einsatz von Gisela Zeige wurde dann eine Lösung gefunden. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung, Firma Grund, Firma Rausch und mit privaten Spendern konnte das Projekt umgesetzt werden. Die Schilder wurden originalgetreu nachgebaut. Hierbei ist ein zusätzliches Schild „Zur Schleuse“ entstanden. Damit haben wir jetzt 8 Schilder, die in verschiedene Richtungen weisen: Zum Bahnhof / nach Alt Stahnsdorf, nach Storkow, nach Philadelphia, Siedlung West, nach Wolzug, nach Klein Schauen, zur Scheuse und Siedlung Ost. Diese Schilder sind nicht nur einfache Wegweiser. Vielmehr ist deren Gestaltung herzlich-fröhlich. „In unserer schnellebigen Welt, in der alles formal und geregelt ist, darf es ruhig etwas lustiger sein“ – so sinnbildlich die Worte von Arno Rausch, der bei der Montage des letzten Schildes, zu dem auch die Märkische Oderzeitung anwesend war. Dieses letzte Schild war dann auch der Abschluss des ursprünglichen Projektes.
Eine weitere Idee kam während der Restaurierungsarbeiten auf. Da Kummersorf seit 17.02.2008 eine Partnerschaft zum polnischen Rudniki – einem Ortsteil der Storkower Partnerstadt Opalenica pflegt, könnten man doch ebenfalls zwei Wegweiser erstellen, der jeweils in die Richtung der Partnergemeinde zeigt. In Rudniki steht ein Wegweiser mit einem Motiv aus Kummersdorf und in Kummersdorf steht ein Wegweiser mit einem Motiv aus Rudniki. Dieses zusätzliche Projekt ist auf den Weg gebracht. Leider konnten diese beiden Schilder zur 575 Jahrfeier noch nicht komplett fertiggestellt werden. Sobald diese Schilder aber fretiggestellt sind, werden wir das Schild für Rudniki in einem Besuch in Rudniki überreichen.
Herr Rausch hat mal hochgerechnet, wieviele Schläge für alle zehn Schilder zusammenkommen. Es ist die beachtliche Zahl von 140.000 Schlägen. Dieser Einsatz hat sich gelohnt. Es sind nun rechtzeitig vor dem Fest wieder alle Schilder komplett neu. Um diese zu erhalten bedarf es nun geringer, aber regelmäßiger Anstrengungen. Somit können die Schilder wieder viele Jahre halten und den Ort verschönern.